nuclearawareness

Funktionsweise und Wirkungen


Die Bilder von Hiroshima sind in das kollektive Gedächtnis der Menschheit eingebrannt. Sie zeigen die Verwüstungen von nur einer einzigen Bombe mit einer Sprengkraft von 15.000 Tonnen TNT-Äquivalenten. In den Hochzeiten des Kalten Krieges verfügten die USA und die Sowjetunion über ca. 50-70.000 Nuklearsprengköpfe. Nuklearbestückte U-Boote und Langstreckenbomber hätten in einem koordinierten Nuklearkrieg in kurzer Zeit einen Großteil des Lebens auf dem gesamten Planeten auslöschen können. Heutige Gefechtsköpfe erreichen eine Zerstörungskraft von 1.000.000 Tonnen TNT, kurz eine "Megatonne" (MT) genannt, und könnten ein Gebiet zerstören, das um ein Vielfaches größer ist als Hiroshima. Zwanzig solcher Bomben auf zwanzig Großstädte abgeworfen würden 25 Millionen Menschen töten und die Infrastruktur des betroffenen Landes irreversibel zerstören. Das heutige Nukleararsenal reicht aus, um den blühenden Planeten in eine wüste Einöde zu verwandeln. Nuklearunfälle, die Drohung des Nuklearterrorismus und die Gefahr regionaler Nukleareinsätze bilden auch im 21. Jahrhundert eine Bedrohungskategorie für sich.

Schon mit einer Bombe aus wenigen Kilogramm Uran oder Plutonium ließen sich nur in Sekunden ganze Städte auslöschen. Eine Bombe mit einer Sprengkraft von heute typischerweise einer Megatonne erzeugt eine Energie von 4,2·10^15 Joule; bei ihrer Explosion entsteht ein Krater von 50m Durchmesser. Die dabei frei werdende Energie entspricht dem Energiegehalt von 673.812 Tonnen Rohöl oder ca. einer Million Tonnen Kohle. Der Chicxulub-Asteroid, der wohl für das Aussterben der Dinosaurier vor 65 Mio. Jahren verantwortlich war, hatte eine Sprengkraft von einer Million Megatonnen. Er traf die Erde mit ca. 20 km/sec, erzeugte einen Krater von 200 km Durchmesser und löste eine globale Klimakatastrophe aus.


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